I, Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
157
§ 235. Flüsse. Infolge der Bodengestaltung konnten sich größere Flüsse aus
der Halbinsel nicht entwickeln. Ihr Wasserstand wechselt stark: oft schwellen sie
durch heftige Regengüsse plötzlich au und führen Massen von Schutt mit sich, mit
dem sie weithiuaus das Meer gelb färben und ein Delta bauen; oft versiegen sie, ehe
sie das Meer erreichen, und lassen ihre Sinkstoffe im Flußbette liegen, so daß spä-
tere Fluten die Fruchtfelder mit Geröll überdecken. Die bedeutendsten Flüsse sind
der Arno und der Tiber, der für flachgehende Schiffe im Unterlaufe fahrbar ist.
Die Küstenniederungen sind teils sumpfig (Maremmen, Poütinische
Sümpfe) und werden vom Malariafieber heimgesucht. , ./
90. Terrassenkultur in llnteritaliett. Unten am feuchten Strande gedeiht Reis, dann folgen am
Bergesfuß auf grünem Rasenteppich ausgedehnte Haine von knorrigen Ölbäumen; auf den gemauerten
Terrassen der höheren Lagen grünen Weinberge. Dazwischen erheben sich Pinien, Zypressen, Palmen und
die oft als Grenze der Äcker verwandten Agaven und Kakteen.
§ 236. Klima und Erzeugnisse. Milde, fast schneefreie Winter, Regen
im Frühling und Herbst sind Mittelitalien eigen. Süditalien hat echtes
Mittelmeerklima, d. h. fast regenlose Sommer, regenreiche Winter und keine
Schneefälle. — Oliven, Zypressen und schirmförmige Pinien find be-
zeichnende Bäume der italienischen Landschaft. Der eigentliche Wald wird
meist durch immergrüne Buschgewüchse ersetzt. Ackerbau und Viehzucht, an
der Küste Fischfang und Schiffahrt sind wichtige Erwerbszweige des Landes.
Südfrüchte (Apfelsinen, Zitronen usw.) und Wein gedeihen in Italien wie
auf der Pyrenäen-Halbinsel in Mengen. Sorgfältig wird jeder Fleck frucht-
baren Bodens ausgenutzt, oft im Stufenbau (Terrassen) und mit Hilfe künst-
licher Bewässerung. (Bild 90.) — Von Bodenschätzen fehlt die Kohle,
weshalb die Industrie nur schwer aufblüht. Wertvoll fiud die Marmor-
brüche bei Carrära und die Schwefelerze Siziliens.
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Extrahierte Personennamen: Arno Carrära
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Bergesfuß Mittelitalien Italien Siziliens
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238
C. Länderkunde,
§ 371. Klima und Bewässerung. Die Randlandschaften des X er-
halten im Sommer, die im 8 und W im Winter genügende Niederschläge.
Zu allen Jahreszeiten ist das östliche Randgebirge reichlich befeuchtet; das
Innere dagegen erhält oft erst nach jahrelanger Trockenheit Regen. Die
Flüsse haben dort nur zeitweise einen zusammenhängenden Wasserfaden und
bestehen meist aus Lachen; sie führen den Namen Krieks. Im 80 findet sich im
Murray [mdrre] mit dem Darling das einzige Flußsystem mit dauerndem
Wasser. Die Seen in der großen Ebene westlich des Darling haben geringe
Tiefe, trocknen oft aus und sind an den Ufern weithin mit einer Salzkruste bedeckt.
124. Landschaft aus dern Südaustralischen Gebirge.
Lichter Wald von Eukalyptusbäumen, die 100 rn und mehr Höhe erreichen, begleitet den Futz der nur in den
Schluchten bewaldeten Gebirge. Am Boden des Kriek ziehen sich Wasserlachen hin. Vorn im hohen Grase
stehen ein Eukalyptus und eine Akazie, in der Mitte ein Flaschenbaum und einige Drasbäume.
§ 372. Pflanzen- und Tierwelt. Den Wald gebieten der Rand-
Landschaften, die im 0 Urwald tragen, schließen sich hier die Grasland-
schasten an. Sie bilden „das große Schasparadies" Australiens. Daraus
folgt die Wüste des Innern. In den trockensten Gebieten ist der Boden
wüstenartig und nur spärlich mit einem harten, borstigen „Stachelschwein-
grase" bedeckt, dessen Halme ohne jeden Nahrungsstoff sind. Stellenweise
findet sich undurchdringliches Eukalyptusdickicht und Akaziengestrüpp, Skrnb
[straf)]. — Die Tierwelt unterscheidet sich insofern von der auf anderen
Erdteilen angetroffenen, als die höheren Ordnungen der Säugetiere «Wieder-
käuer, Dickhäuter, Raubtiere und Affen) in Australien ursprünglich nicht
auftreten, weil die Insel schon srüh von Asien losgelöst wurde.
Zu den Säugetieren gehören uur der wilde australische Hund und
die Beuteltiere, deren größtes, das in Herden weidende Känguruh, eiu
beliebtes Jagdtier ist. Seltsam ist das eierlegende Schnabeltier.
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Murray Australiens Australien Asien
Urtvald in Brasilien. Die Urwälder im Gebiet des Amazonenstromes prangen in der zum Licht drängenden Fülle tropischen Pflanzenwuchses üppiger^
und farbenprächtiger als irgendein anderer Urwald der Erde. Die Baumriesen werden von Kletter- und Schlinggewächsen umstrickt, und manche Pflanzenarten
senken ihre Wurzeln in die vom Regen aufgeweichte Rinde. Der Boden bildet einen dichten Teppich von Farnen, Orchideen u. a. So dringt nur an einzelnen
Stellen, wo Gewässer sich Bahn durch den Urwald brechen oder wo ein Bauitiriese im Todessturze weithin alles schwächere Gewächs erschlug, das Sonnenlicht in
das bläulich-schwarze Dunkel des Unterholzes. Fast nie sieht der Reisende hier ein Tier, bei seiner Annäherung flieht alles, besonders die durch ihre schreckenden
Schreie sich verratenden Papageien, und so wird er in all der Pflanzenherrlichkeit fast erdrückt von dem Gefühl trostlosester Einsamkeit.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
216
C. Länderkunde.
Im wasserreichen Küstenland Jemen, dem „Glücklichen Arabien", ge-
deiht vortrefflicher Kaffee, der nach dem früher blühenden Ausfuhrhafen
Mocha Mokkakaffee heißt.
§ 336. 2. Syrien ist das östlichste Küstenland des Mittelmeeres und
der Westrand Arabiens. In der Nähe der Küste verlaufen die höchsten
Erhebungen, die den Regen abfangen, weshalb der übrige Teil Wüste oder
Steppe ist. Etwa 50 km von der Küste zieht sich eine tiefe Senkung
hin, deren Südhälfte dnrchflosfen wird vom Jordan, der vom Anti-
libanon kommt und durch zwei Süßwafferfeeu in das „Tote Meer" fließt.
Schon der fischreiche See Genezareth liegt unter dem Meeresspiegel; im
Toten Meere (— 400 m; erreicht die Oberfläche der Erde ihre tiefste
Stelle. Es bildet eine gesättigte Salzlake. Der Jordan ist wegen seines
reißenden Gefälles nicht schiffbar. Sein Tal ist bei der günstigen Bewässerung
fruchtbar, besonders bei dem durch seine Palmengärten berühmten Jericho.
117. Blick vom Olberge nach Südwesten auf den Südteil von Jerusalem.
Zwischen knorrigen Öl- und Feigenbäumen erscheint der steinige, bleichgraue Kalkboden des Kidrontales, das
tupfenartig übersät ist mit immergrünen Büschen und einige bewässerte Äcker zeigt. In der Stadt aus dem
Tempelplatze zwei Moscheen, links außerhalb „Davids Erab", rechts hinten die massigen Türme der Zitadelle.
§ 337. Das niedere Bergland im W ist Kanaan, d. h. Niederland;
es umfaßt die alten biblifchen Landschaften' a) Galiläa, ein Hirtenland
mit einzelnen Bergen, darunter der Tabor. b> Samäria. Es wird von
Bergketten durchzogen, deren eine das höhlenreiche, einst von Einsiedlern
bewohnte Vorgebirge Karmel bildet; diefes trennt die phönizische Küste
von der Küstenebene, die nach den Bewohnern, den Philistern, Palästina
hieß, c) Judäa ist ein rauhes Bergland, dessen schluchtenartige -täler steil.
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232
C. Länderkunde.
Baumwolle und Jute. Dagegen geht der bei nicht genügendem Regenfall von
Hungersnot heimgesuchte, wenig unternehmungslustige Bauernstand zurück.
§ 357. 2. Das Jndus-Tiefland bildet den nordwestlichen Teil. Der
N ist durch die Nähe des Hochgebirges reich an Wasser, das durch ein
Kanalisationswerk gleichmäßig verteilt wird. In diesem schon von Alexander
dem Großen besuchten Pandschäb Fünfstromland) liegt die Stadt La-
höre. Die Festung Peschawer ^peschä-ner^ beherrscht den Eingang nach
Afghanistan. Hoch im Gebirge liegt das paradiesische Kaschmir. Der
nicht mehr vom Monsun bestrichene Südosten bildet die Wüste Thar.
122. Dschungel im Delta des Ganges bei Ebbezeit.
Bäume mit Luftwurzeln, Mangroven genannt, große Farnkräuter, Palmen und Lotuspflanzen bilden eine
fast undurchdringliche Wildnis, die von zahlreichen Tieren belebt ist.
§ 358. 3. Hindostän, die Ebene des Ganges, d. h. Strom, setzt,
das Tiefland nach 0 fort. Die vielen wasserreichen Nebenflüsse vafti
Himalaja her fließen in ihrem Unterlauf dem Hauptstrom parallel Wd
schaffen in Verbindung mit den Kanalanlagen der höher gelegenen Gebpete
ein weitverzweigtes Wassernetz, das sich vor allem zum Anbau von weis,
in den höheren Gegenden zum Weizenbau eignet. Auf allen Flüssen schwimmt
die den Indern heilige Lotusblume, an den Ufern wächst die Bai/iane,
die aus ihrem weitausgedehnten Geäst Luftwurzeln in die Erde senkö und
so einem auf vielen schlanken Säulen ruhenden Dom gleicht. In der Mitte
von Hindostän liegt Benäres (210), der heilige Wallfahrts- und Äestat-
tungsort der Inder, mit zahlreichen Badeplätzen. Die Leichen von Prester >
und heiligen Rindern sowie von Armen, die keine Feuerbestattung bezahl-
können, werden oft den Fluten übergeben; die übrigen Toten werden a
Ufer verbrannt, und der Strom nimmt dann die Asche auf. Die Stadt >
in malerischen Stufen am Ufer aufgebaut. Der Knotenpunkt dey indischen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Alexander Alexander
I. Europa. — 1. Allgemeines.
41
§ 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen
der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen
Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die
wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi-
Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge.
Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten
Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse
der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im
Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich
im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in
Irland und am Fnß der Alpen.
Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren?
§ 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer-
grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das
Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher
Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen
und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das
Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor-
beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus
Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi-
bäum eingeführt.
Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert
den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die
nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens
bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot-
buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim.
Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd-
teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet,
kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen
Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten
erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier
mehr gebraucht als das Pferd.
Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere
Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten
auf Lichtung unserer Wälder?
§50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und
gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an.
Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer
Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie-
reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten
die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind
vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen
meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Ostsee Schwedischen_Tieflande Irland Europas Amerika Australien Europa Königsberg Europas Nordspanien Südeuropa Deutschland Europas
227 __
Handel und Verkehr. Straßburg wurde ent Handels- und Waffen-platz. Panzer und Helme, Schwerter und Beile, Bogen und Schleudern wurden hier in großer Anzahl verfertigt. Die 8. Legion hatte in Straßburg ihr Standquartier. Ebenso alt ist Metz. eine schon zur Römerzeit blühende Stadt. Manche Spitze der Lorberge der Vogesen krönte eine römische Burg, auch die Höhe des Odilien-berges. Mancher lothringische Ort verrät uns schon durch den Namen seine römische Abstammung. Bei St. Avold liegt Spittel, nicht weit davon Machern. Es sind römische Bezeichnungen wie Pie und Moyenvie. Art Stelle der gallischen oder germanischen Götter wurden die römischen verehrt. Mancher Tempel entstand zu Ehren des Merkur, Apollo oder der Diana.
Tie unermeßlichen Wälder wurden gerodet, die Sümpfe ausgetrocknet, die Wildwasser des Rheines eingedämmt. An den Abhängen der Hügel, die vorher mit Tannen und Buchen bestanden waren, erglänzte am üppigen Weinstock die saftige Traube. Eine neue glückliche Zeit war mit der römischen Kultur eingezogen.
4. Die Schlacht bei Straßburg 357.
Drüben über dem Rheine saßen die Alemannen und lauerten aus eine günstige Gelegenheit, in das römische Elsaß einzubrechen. Um die Mitte des 4. Jahrhunderts hatte der römische Feldherr Julian die Einfälle der germanischen Scharen abzuwehren. Er war etit umsichtiger Feldherr und tapferer Soldat. Das Christentum, tas in jener Zeit römische Staatsreligion geworden war, haßte und verachtete er. Er wurde wieder Heide und wird deshalb der Abtrünnige genannt. Als er in das Elsaß kam, fand er eine große Zahl von Städten und Dörfern verwüstet; ein Teil der Alemannen war auf der linken Seite des Rheines schon ansässig geworden. Diese wollte er über den Rhein zurückwerfen.
An der epitze der wilden, kriegerischen Scharen stand Ehnodomar. Er war ein stolzer, verwegener Heerführer; in seiner nervigen Rechten schwang er einen Speer von riesiger Länge; aus seinem Kopse erhob sich ein Wulst roter Haare, ^hm folgten fünf Könige, zehn Gaufürsten, eine lange Reibe von Edeln und 35 000 Krieger.
_ ~ ^sen stellte Julian bei Straßburg-Hausbergen seine Truppen tu Schlachtordnung gegenüber. Als auch Ehnodomar seine Krieger ausstellte, erhob sich unter dem'fußvolk der Alemannen ein unwilliges Geschrei. Einmütig erklang ihr Ruf, die Fürsten sollten von den Pferden steigen und in ihren Reihen kämpfen. Falle der Kampf unglücklich ans, so könnten sie nicht so leicht den gemeinen Mann verlassen und hätten feine Gelegenheit zur Flucht. Kaum hörte das Ehnodomar, so sprang er sofort vom Pferde. Chite Zögern folgten die anderen Fürsten seinem Beispiel.
15*
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Metz Apollo Julian Julian
§ 19. Die australischen Inseln.
37
Flachs. Die Tierwelt ist ärmlich, besonders Säugetiere fehlen. Besser
vertreten ist die Vogelwelt, deren bunte Farbenpracht auffällt, so bei
den Paradies- und Nashornvögeln, den Papageien und Kakadus.
Die Bewohner sind die den Australnegern verwandten, dunkelfarbigen
und krausköpfigen Papuas, welche feste Wohnsitze in Pfahlbaudörfern
haben und zum Teil noch heute Menschenfresser sind. Ihre Kunstfertigkeit
in Topf- und Holzmaren und im Anfertigen von Booten ist erstaunlich.
Als Haustier schätzen sie allein das Schwein. Auf Neu-Seeland wohnen
die malaiischen Maori, tapfere und schöne Menschen, an Zahl (zurzeit
noch etwa 42000) ständig sich verringernd.
2. Die einzelnen Inseln.
A. Neu-Guinea, nächst Grönland die größte Insel der Erde,
an Flächeninhalt fast Skandinavien gleich, wird durch die für die Schiffahrt
gefährliche Torresstraße vom Festlande geschieden. Sie ist von einer wald-
reichen Gebirgskette durchzogen, welche zum Teil Alpenhöhe erreicht. Im
S. ist dem Gebirge ein ausgedehntes Tiefland mit wasserreichen, schiff-
baren Flüssen vorgelagert; die Nordküste dagegen ist schmaler, aber auch
von vielen kleinen Küstenflüssen durchzogen, von denen der am meisten
befahrene Kaiserin Augusta-Fluß heißt. Der W. der Insel gehört
den Niederländern, die Südseite der Osthälfte den Engländern, die
Nordseite, das Kaiser Wilhelms-Land, den Deutschen (seit 1884).
B. Der Bismarck-Archipel, gleichfalls den Deutschen gehörig.
C. Von den Salomon-Jnseln, welche vulkanischen Ursprungs
sind und breite Korallenriffe ins Meer senden, sind die zwei n. deutsch,
die übrigen englisch.
D. Die Neuen Hebriden und Neu-Kaledonien. Letzteres
ist eine französische Strafkolonie.
E. Neu-Seeland, durch die Cook-Straße in eine Nord- und
Südinsel zerschnitten. Auf der Südinsel erhebt sich ein gletscherbedecktes
Hochgebirge, dessen höchster Punkt der Mount Cook mit 3800 vi ist.
Die Nordinsel zeigt zahlreiche vulkanische Spuren, kleine Krater, Geysire
und aufsteigende Gase. Wegen dieser Höhenlage ist das Klima milde
und reich an Niederschlägen. Für die Pflanzenwelt sind charakteristisch die
dichten Buschwälder, die mächtigen Farnbäume, die bis 50 m hohe Kauri-
fichte, welche wertvolles Harz liefert, und der riesige Ratabaum, gegen
dessen dunkles Laub das Scharlachrot seiner Blütentrauben prachtvoll ab-
sticht. Die europäischen Getreidearten gedeihen vortrefflich, die Schafzucht
blüht. Im S. wird Gold gesunden. Die Hauptstadt dieser englischen
Kolonie ist Wellington, die wichtigsten Häfen Auckland und
Dunedin.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
§ 75. Der Mensch.
157
Passungsfähigkeit im Kampfe um das Dasein hat die Entwickelung der
Tier- und Pflanzenarten vielfach bestimmt.
Da die Verbreitung der Pflanzen hauptsächlich vom Klima (Wärme,
Feuchtigkeit) abhängt, so ist es klar, daß Größe, Schönheit und Farben-
pracht der lebenden Wesen im ganzen vom Äquator nach den Polen zu
abnimmt. Dieselbe Erscheinung beobachten wir aber, da die Wärme von
der Höhenlage abhängt, auch wenn wir in den Gebirgen emporsteigen.
Die Wissenschaft, die sich mit der Verbreitung der lebenden Wesen
über die Erde beschäftigt, heißt die Tier- und Pflanzengeographie.
Nach ihr teilt man die Erdoberfläche in pflanzengeographische
Zonen ein:
Höhe
Zahl Zonen Breite in den Gebirgen der Tropen Charakteristische Pflanzen
1 Äquatorial- 0 — 15° 0 — 600 m Palmen, Bananen, Lianen, Orchideen (Urwaldungen).
2 tropische 15 — 23° 600—1200 m Palmen, Baumfarne, Feigen, Unterholz anstatt der Para- fiten. Vereinzelt Steppen.
2 subtropische Co 1 Co 1200 — 1850 m Myrten und Lorbeer. Tee, Magnolien.
2 wärmere gemäßigte 34 — 45° 1850 —2500 m Immergrüne Laubhölzer (Orangen), Weinstock.
2 kältere gemäßigte 45-58° 2500 — 3100 m Blattwechselnde Laubhölzer, Wiesen, Heiden, Torfmoore.
2 subarktische 58 — 66° 3100-3700 m Nadelhölzer. Eßbare Beeren.
2 arktische 66 — 72° 3700 — 4200 m Alpengewächse. Moore (Tundren).
2 Polar- 72 — 90° 4200— m Alpenkräuter, Flechten, Moose.
Nicht so streng läßt sich die Tierwelt auf Zonen verteilen. Die
Riesen unter den Tieren kommen sowohl am Äquator (Elefant, Nashorn,
Löwe) als in der arktischen Zone vor (Walfisch, Walroß, Eisbär).
Das Tierleben des Meeres erstreckt sich nach den neueren Unter-
suchungen bis in ungeheure Tiefen.
§ 75.
Der Mensch.
Das vollkommenste Geschöpf, der Mensch, hat sich über die ganze
Erde verbreitet und überall auf ihr heimisch gemacht. Eine Anzahl ihm
wertvoller Pflanzen und Tiere hat er in seinen Dienst gestellt (Kultur-
pflanzen und Haustiere) und sie daher vielfach aus ihrer ursprünglichen
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]